Viele Mütter und Väter, die das Pucken ihres Babys für sich oder besser gesagt für ihr Kind entdeckt haben und im Prinzip gute Erfahrungen machen, stellen sich irgendwann die Frage: Was kommt danach und wie gewöhne ich meinem Baby das Pucken wieder ab? Muss es überhaupt „abgewöhnt“ werden? Natürlich kann das Kind nicht ewig gepuckt werden. Auch wenn es über die Dauer des Puckens unterschiedliche Ansichten und Erfahrungen gibt: Irgendwann wird der Zeitpunkt gekommen sein, an dem das Baby ohne die zunächst so ersehnte Enge und Begrenzung auskommen und in den Schlaf finden wird.
Es gibt unterschiedliche Ausgangslagen und damit Herangehensweisen an das Abgewöhnen des Puckens, die wir hier einmal einzeln darstellen wollen.
Die Bauchschläfer
[sam id=5 codes=’true‘]Viele Kinder sind von Haus aus „Bauchschläfer“. Das heißt, ihre bevorzugte Position zum Schlafen ist eigentlich von Anfang an die Bauchlage. Da die Bauchlage nachgewiesenermaßen einhergeht mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für den plötzlichen Säuglingstod, ist die klare Empfehlung das Baby in jedem Fall in Rückenlage schlafen zu lassen. Da diese Position für das Bauchschläfer-Baby eher ungeliebt ist, kann das Pucken hier Abhilfe schaffen und der Säugling wird die Rückenlage tendenziell besser annehmen.Wird das Kind tagsüber unter Aufsicht oft auf den Bauch gelegt, was sehr zu empfehlen ist, kann es relativ schnell das eigenständige Bewegen und Drehen des Kopfes trainieren und entwickeln. Es ist dann durchaus möglich nach einiger Zeit das Kind auf dem Bauch schlafen zu lassen. Dann kann und sollte auf das Pucken verzichtet werden.
Zur Klarstellung: Dies ist keine Empfehlung das Baby in Bauchlage schlafen zu lassen, ganz im Gegenteil: Die beste Position für den sicheren Schlaf des Kindes ist immer die Rückenlage. Dennoch gibt es eben Kinder, die wesentlich besser in Bauchlage schlafen. Nach Rücksprache mit der Hebamme oder dem Kinderarzt kann man ein mehrere Monate altes Baby, das den Kopf sehr gut bewegen kann, auf dem Bauch schlafen lassen.
Die Freiheitsliebenden
In den ersten Wochen und manchmal Monaten vermittelt das Pucken dem Säugling die Enge, die es aus dem Mutterleib so gut kennt. Genau dieses Gefühl kehrt sich irgendwann ins Gegenteil um. Das Kind wehrt sich dann regelrecht gegen den Pucksack und versucht sich aus der Umklammerung zu befreien. Schnell wird klar, dass bei diesen Kindern die Tage des Puckens gezählt sind. Hier hilft es nur noch den Pucksack gegen ein entsprechenden Babyschlafsack zu tauschen und von nun an ungepuckt das „Abenteuer Schlaf“ anzugehen.
Die Puckfans
Für die Kinder, die das Pucken besonders lieben und scheinbar nur gepuckt ruhig schlafen können, gibt es keinen klaren Rat an die Eltern. So unterschiedlich und facettenreich die Babys sind, so viele Tipps, gute Ratschläge und Erfahrungen gibt es für die besorgten Eltern.
Die Einen schwören ganz und gar auf die Signale des Babys und pucken ihr Kind teilweise mehr als ein halbes Jahr, bis es selbstständig die Lust am Pucken verliert.
Andere wiederum sehen das nicht ganz so locker und sind der Meinung, dass ein Baby nach einigen Wochen ungepuckt schlafen sollte – auch dann, wenn es eigentlich die gepuckte Lage nach wie vor besonders mag und ohne die feste Begrenzung nur schlecht in den Schlaf findet. Hierbei ist es empfehlenswert das Pucken quasi im „sanften Entzug“ abzugewöhnen. Dabei wird der Pucksack nach und nach immer lockerer angelegt, und so das Baby an ein Schlafen im klassischen Schlafsack angeleitet.
Es gibt dabei im Prinzip kein Richtig oder Falsch. Beide Standpunkte haben ihre Daseinsberechtigung und die dazugehörigen Argumente. Wie bereits erwähnt, wird in den allermeisten Fällen das Kind selbst den Takt vorgeben. Diesen zu erkennen ist und bleibt Aufgabe der Eltern.