Besonders im Sommer fragen sich vor allem frisch gebackene Eltern oft: Wie soll ich mein Kind nachts anziehen? Diese Frage stellt sich auch im Besonderen beim Pucken. Einerseits soll das Baby natürlich nicht frieren, andererseits will man es auch nicht zu dick einpacken, damit es nicht überhitzt. Das richtige Maß bei hohen Temperaturen zu finden fällt so machen Müttern und Vätern schwer. Dieser Artikel soll Eltern beim Umgang mit dem Pucken im Sommer unterstützen und ein paar Tipps zum Babyschlaf im Sommer geben.
Auf einen Blick: Ein Pucksack für den Sommer.
Ein paar Grundlagen abseits vom Pucken
Für einen gesunden und sicheren Babyschlaf, gibt es ein paar Dinge, die man beachten sollte unabhängig davon, ob man das Baby pucken möchte oder nicht.
- Auf die Zimmertemperatur achten: Hier tut man dem Kind durchaus keinen Gefallen, wenn man (mit scheinbar bester Absicht) ein „kuschlig, warmes Klima“ schafft. Das Gegenteil ist der Fall: Die Temperatur zum Schlafen, sollte deutlich unter der normalen, tagsüber angenehmen Zimmertemperatur liegen. Optimalerweise sollten es im Schlafzimmer (bzw. Kinderzimmer) zwischen 16 und 18 Grad sein (im Hochsommer allerdings fast nicht möglich – s. unten)
- Gut lüften: Was tagsüber in Innenräumen richtig und wichtig ist, bleibt auch in der Nacht korrekt. Man sollte auf eine gute Belüftung des Schlafzimmers achten. Das bedeutet, dass vor dem Schlafengehen noch einmal kräftig Stoßlüften angesagt ist. Es kann auch sinnvoll sein, das Fenster im Schlafzimmer nachts gekippt zu lassen, um die verbrauchte und feuchte Luft permanent auszutauschen. Eine sehr detaillierte Anleitung und Tipps zum wichtigen Thema „richtig lüften“ ist hier zu finden.
- Kinderbett „sauber“ halten: Das bedeutet, auf alles zu verzichten, was die Kinder sich evtl. über den Kopf ziehen könnten. Also, keine Decke (lieber Babyschlafsack benutzen), keine Kuscheltiere, keine Kissen, evtl. auch auf ein Nästchen verzichten, da dies besonders im Sommer die Luftzirkulation stören kann.
- Das Baby braucht ein eigenes Kinderbett: Vom ersten Tag zuhause, sollte das Kind möglichst daran gewöhnt werden, im eigenen Kinderbett zu schlafen. In den ersten Wochen, kann das natürlich auch ein Beistellbett bzw. Stubenwagen oder Wiege sein. Das Schlafen im Elternbett ist nicht zu empfehlen und hat gleich mehrere Nachteile (Überhitzung, „Rückatmung“ der Atemluft der Eltern usw.) Nicht zuletzt, wird der gerade in dieser Zeit so wertvolle Schlaf der Eltern gestört. Man tut also weder sich selbst noch dem Baby einen Gefallen damit.
- In keinem Fall im Schlafzimmer rauchen: Das sollte generell in einem Haushalt mit Kindern beachtet werden und ist heutzutage eine allgemein anerkannte Selbstverständlichkeit.
Pucken bei Hitze
Insbesondere im Sommer und bei Hitzewellen ist es oft einfach nicht möglich die oben empfohlenen 16-18 Grad Raumtemperatur im Schlafzimmer einzuhalten. Wohnt man zudem in einer Dachgeschosswohnung oder ist das Kinderzimmer im obersten Stock des Hauses, wird man nicht selten Temperaturen von weit über 20 Grad messen. In diesem Fall muss man über die Kleidung des Babys die Körpertemperatur in der Nacht steuern und kontrollieren.
Im Hochsommer reicht es oft aus, wenn das Baby lediglich einen dünnen, kurzärmligen Body trägt und das Pucktuch bzw. der Pucksack aus einem dünnen, leichtem Material besteht. Sowohl für Body, als auch für die Puckhilfe, ist die Verwendung von Baumwolle besonders empfehlenswert. Synthetische Materialien können Feuchtigkeit bei weitem nicht so gut aufnehmen, wie Baumwolle, was die Temperaturregelung erschwert.
Sollte die Temperatur im Zimmer so hoch sein, dass das Baby im Pucksack deutlich schwitzt, kann man es auch nackt (lediglich mit Windel) pucken. Auch gibt es die Möglichkeit statt eines Pucksacks ein Moltontuch* (klassischerweise als „Spucktuch“ eingesetzt) zu verwenden. Hier erfordert das Pucken allerdings auch etwas mehr Geschick, da die Form und beispielsweise die Klettverschlüsse eines Pucksacks fehlen.
Empfehlung für einen Sommer-Pucksack
Der folgende Pucksack hat sich bei großer Hitze sehr bewährt und wird von vielen Eltern im Sommer gerne verwendet (entsprechend gute Bewertungen bei Amazon sind zu lesen). Das Material ist zu 100% Baumwolle, was wie oben erwähnt bei Hitze besonders geeignet ist. Der Stoff ist leicht und vergleichbar mit einem Body oder einem T-Shirt. Den Pucksack gibt es natürlich in ganz unterschiedlichen Farben und Mustern.
- Material: 100 % Baumwolle
- Stoff wie ein T-Shirt oder Baby-Body, damit optimal für den Sommer
- Fixierung über Klettverschlüsse sehr einfach möglich. Je nach Größe des Babys kann man so leicht die Festigkeit des Puckens bestimmen
- Bewegungsfreiheit für die Beine (wichtig für die Entwicklung der Hüfte und das „Pupsen“ beim Strampeln)
- Pucken hilft bei unruhigen Babys und bei Schreibabys. Durch Klettverschlüsse sehr einfach in der Anwendung.
- Ihr Baby schläft länger und besser. Gepuckte Babys schlafen außerdem in Rückenlage, was wichtig ist, um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu verringern
Die Temperatur des Babys kontrollieren
Ob man die richtige Kleidung für die Nacht gewählt hat und das Baby im Pucksack nicht überhitzt, kann man am besten durch die Kontrolle im Nacken feststellen. Nach dem Einschlafen einfach im Nacken fühlen: Das Baby sollte nicht verschwitzt sein und sich warm anfühlen.
Manche Kinder haben nachts relativ kalte Hände, was nicht zwingend bedeuten muss, dass das Baby zu dünn angezogen ist. Auch hier gibt die Nackenkontrolle Aufschluss: Ist der Nacken schön warm, ist das Baby gut angezogen. Zudem wird durch das Pucken und damit das enge Anlegen der Hände an den Körper meist das Problem der kalten Hände beseitigt.
Ist das Baby aus dem Pucken „entwachsen“ gelten natürlich die gleichen hier beschriebenen Tipps für einen guten Schlaf des Kindes. Dann allerdings mit einem angemessenen Schlafsack.
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